Dienstag, 11. April 2017

Rezension ★ Es duftet nach Sommer - Huntley Fitzpatrick


Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 480
Verlag: cbj
Erscheinung: 11. Mai 2015 
ISBN: 978-3570402771 
Preis: 9.99

Gelesen im April 2017 in 9 Tagen

Die 17-jährige Gwen kann es nicht fassen: Ausgerechnet der größte Fehler ihres Lebens, Cassidy Somers, lässt sich dazu herab, den Sommer über auf ihrer Heimatinsel als Gärtner zu jobben. Anders als Gwen, die befürchtet, sich wie ihre Eltern mit miesen Jobs durch Leben schlagen zu müssen, ist er einer der reichen Kids vom Festland. Doch Gwen träumt davon, dem allen zu entfliehen. Nur was würde das für ihr Leben bedeuten? Gwen verbringt einen berauschenden Sommer auf der Suche nach Antworten darauf, was ihr wirklich wichtig ist, an ihrem Zuhause, den Menschen, die sie liebt und schließlich an sich selbst. Und an Cassidy, der sie in einen verwirrenden Gefühlstaumel zwischen magnetischer Anziehungskraft und köstlicher Unsicherheit stürzt.


Gwens Familie war mir von Anfang an unglaublich sympatisch. Ihre Mutter, die die Häuser der reichen Inselbewohner putzt und erotische Romane liebt, ihr Großvater, der immer mit dem neusten Fisch oder Hummer ankommt, den er gefangen hat und teilweise portugiesisch spricht, ihr kleiner Bruder Emory, der nichts authistisch ist, aber eine Entwicklungsstörung hat, er liebt Winnie Puuh und sein Plüschtier Hideout und ist einfach richtig süß, Nic ist ihr Cousin, er ist schon ewig mit Viv zusammen, der besten Freundin von Gwen. Er ist im Schwimmteam und trainiert unglaublich hart, um auf der Akademie aufgenommen zu werden. Alle leben unter einem Dach. Es ist immer was los. Es ist immer laut und fröhlich.

Er macht die Leine vom Hauptsegel fest, ohne den Blick von mir abzuwenden, und wartet darauf, dass ich wegschaue. Aber ich beobachte ihn weiter und in dem engen Segelboot und der seltsamen Stille des Augenblicks fallen mit Dinge auf, die ich vorher nicht gesehen habe. Eine winzige Narbe, die sich durch seine dunkle linke Augenbraue zieht. Grüne Sprenkel im tiefen Blau seiner Augen. Das kleine Pochen des Pulses an seinem Hals. Ich weiß nicht, wie lange wir einfach gucken. Als ich mich schließlich abwende, ist auf dem Wasser noch alles wie vorher. Aber ich habe das Gefühl, dass sich etwas verändert hat.


Cass arbeitet den Sommer über auf der Insel. Er erledigt Gartenarbeit, während Gwen auf Miss Ellington aufpasst. Das heißt sie muss ihm ständig über den Weg laufen. Die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander. Sie gibt ihm Nachhilfe, er bringt ihrem Bruder das Schwimmen bei. Es funkt gewaltig zwischen den beiden, aber so viel Unausgesprochenes steht noch zwischen ihnen. Dinge, die letzten März passiert sind und beide verletzt haben.



Ich mag Sommer- und Inselgeschichten sehr gerne und das hier war auch eine richtig schöne Geschichte, aber mir hat etwas gefehlt. Es war einer der Geschichten, die man mal lesen kann und die auch gut ist, aber so richtig gepackt hat es mich nicht. Bin schon gespannt auf Mein Sommer nebenan von der Autorin, vielleicht gefällt mir das noch ein wenig besser.


Sommer, Sonne, Meer - und die erste große Liebe
3 Sterne  ★★★

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