Sonntag, 3. Dezember 2017

Rezension ★ Das Schicksal Ist Ein Mieser Verräter - John Green


Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 336 
Verlag: dtv
Erscheinung: 01. Mai 2014
Originaltitel: The Fault In Our Stars
ISBN: 978-3423625838
 Preis: 9.95

Gelesen im November 2017 in 2 Tagen 
Und im Mai 2014


„Krebsbücher sind doof“, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch. 


Ich finde Hazel großartig, wie sie ein einziges Buch immer und immer wieder liest, weil es ihr so viel bedeutet. Sie weiß, sie wird sterben und sie weiß, dass sie das Leben derer zerstören wird, die sie hinterlässt und deshalb lässt sie Gus zunächst nicht an sich ran. Aber er ist charmant, witzig, ein Gentleman, der sich für sie entschieden hat und der alles tun würde, um sie glücklich zu machen. Es ist die eine große Liebe, die sich jeder wünscht und ich war erleichtert, als Hazel endlich bereit war, das zu akzeptieren. Mir gefällt an Gus, dass er so witzig ist und trotz seiner Situation die Liebe und das Glück sieht, das er durch Hazel hat. Er ist vom ersten Moment an verliebt. Er ist die Art von Mensch, der alles für die Menschen tut, die wichtig für ihn sind. Er liest Hazels Lieblingsbuch, ist in schweren Momenten für sie da und er erfüllt ihren absoluten Herzenwunsch. Und somit gewinnt er auch ihr Herz. 

Manche Unendlichkeiten sind größer als andere Unendlichkeiten.

Ich sitze in einer Achterbahn, auf der es immer nur aufwärts geht.

Es ist eine Methapher, verstehst du: Du steckst dir das tödliche Ding zwischen die Zähne, aber du gibst ihm nicht die Kraft, dich zu töten.

Durch diese Geschichte wird einem bewusst, dass dieses Leben jederzeit ein Ende finden kann und dass dann alles vorbei ist. Alle Träume und Hoffnungen sind mit einem Mal weg, weil man sie nicht mehr erfüllen kann. Es ist so wichtig, dass man an jedem Tag glücklich ist und die Menschen die dieses Glück gefährden aus seinem Leben lässt, dass man Träume hat, um die man kämpft, bis sie sich erfüllen, dass man jemanden so sehr liebt, dass man ohne ihn nicht leben kann und diese Liebe genauso erwidert wird und dass man jede Berührung und jeden Moment miteinander geniesst, denn es kann viel zu schnell vorbei sein. Liebe ist die Kraft die alles zusammenhält auch wenn wir am Abgrund stehen, wir müssen sie nur finden, so wie Hazel und Gus sich gefunden haben. 

Das ist das Problem mit dem Schmerz. Er verlangt, gespürt zu werden.

Während er las, verliebte ich mich in ihn, so wie man in den Schlaf gleitet: langsam zuerst und dann rettungslos.

Nicht mal der Krebs ist ein richtiger Schurke: Der Krebs will auch nur überleben. 

Der Humor in diesem Buch ist richtig krass. Aber auch ehrlich. Denn Hazel weiß nun einmal, das sie sterben wird. Auch beim zweiten Mal lesen wird es nicht leichter und bei dem letzten Teil des Buches, in dem es immer schlechter um Gus stand, hatte ich die ganze Zeit einen Kloß im Hals und Tränen in den Augen. Ich hatte echt vergessen, wie gut dieses Buch ist. John Green schreibt in Zitaten über das Leben und über das Sterben und über alles, was wichtig ist.


Wenn du weißt, dass du sterben musst und endlich den einen Menschen findest, der dich am Leben hält

5 Sterne ★★★★★

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