Mittwoch, 20. Dezember 2017

Rezension ★ Selection - Kiera Cass


Ausgabe: Gebunden
Seite: 368
Verlag: Fischer
Erscheinung: 01. Februar 2013
ISBN: 978-3737361880  
Preis: 16.99

Gelesen im Dezember 2017 in 2 Tagen
Und im Februar 2015
Und im Juni 2014

35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt. Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten. Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien. Doch zu welchem Preis? Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt? Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?


America ist so wundervoll. Sie liebt die Musik, beherrscht mehrere Instrumente und kann sich beim Spielen vollkommen fallenlassen. Sie würde alles für ihre Familie tun. Die Gesellschaft ist in Kasten aufgeteilt. Sie gehört zur Kaste 5 und es gibt Zeiten, in denen sie und ihre Liebsten hungern müssen. Alles würde sie tun, um ihren Geschwistern ein besseres Leben zu ermöglichen. Ich finde es bewundernswert, dass sie sich Maxon von Anfang an öffnet und einfach nur ehrlich zu ihm ist. Von Anfang an, sagt sie ihm, was sie empfindet und warum sie am Casting teilgenommen hat. Trotz des ganzen Reichtums und Wettbewerbs um sie herum, bleibt sie vollkommen sie selbst. Sie trägt wenig Make-Up und ihr größter Wunsch ist, einfach nur Hosen tragen zu dürfen. Am Anfang ist sie noch in ihrem Liebeskummer gefangen und kann sich nicht vorstellen, etwas für Maxon zu empfinden. Doch dann lernt sie ihn kennen und fühlt sich immer mehr zu ihm hingezogen.

Maxon ist am Anfang ziemlich schüchtern und unbeholfen. Es ist einfach nur süß. Er hat immer nur im Palast gelebt, kennt die Welt außerhalb kaum und mit Frauen kennt er sich einfach nicht aus. Er gerät in Panik, wenn Frauen weinen und weiß nicht, was er tun soll. Von Anfang an hat er nur Augen für America. In einem Palast voller Möchtegern-Prinzessinnen, die jederzeit ein falsches Lächeln aufsetzen und alles tun, um an die Krone heranzukommen, ist sie wild, sie weiß genau was sie will und lässt sich nicht verändern. Sie ist ehrlich und zeigt ihm ihre Gefühle. Manchmal auf sehr direkte Art und Weise. Gegen den Prinzen erhebt sonst niemand ein Wort, doch sie zeigt ihre Wut, schreit ihn direkt bei ihrer ersten Begegnung an und sagt ihm klar und deutlich ihre Meinung. Und das alles liebt er an ihr.

,,Jedenfalls bin ich jetzt hier. Und ich kämpfe nicht. Ich habe vor, das gute Essen zu genießen, bis man mich rauswirft."

Maxons Behutsamkeit gab mir das Gefühl, wunderschön zu sein. Ich spürte wie aufgeregt, glücklich und und ängstlich zugleich ihm jetzt zumute war. Und wie sehr er mich verehrte.

Ich dachte über den Maxon nach, den ich jetzt kannte - den Mann, der schöne Komplimente machte, der mir meinen Gewinn zustand, obwohl ich die Wette verloren hatte, der mir verzieh, obwohl ich ihn emotional und physisch attackiert hatte.

Marlee ist mir von Anfang an sympathisch. America hatte immer nur ihre Geschwister um sich und hatte gar keine richtige Freundin. Alle anderen sehen sie als Konkurrentin. Immer wenn sie Maxon getroffen hat, wird sie mit bösen Blicken, Feindseligkeit und Ausgrenzung bestraft. Marlee ist immer an ihrer Seite und für sie da. Die beiden sind ein super Team und America würde alles tun, um ihrer Freundin beizustehen. 

Celeste ist das Miststück unter den Erwählten. Sie ist ein Model und hält sich für die Schönste auf dieser Welt. Sie versucht den anderen Steine in den Weg zu legen und kämpft absolut nicht fair. Sie will diejenige sein, die an Maxons Seite ist und sie würde alles tun, um die anderen verlieren zu sehen. Ganz egal was sie den anderen mit ihrer Arroganz, ihren gemeinen Sprüchen und ihren Provokationen auch antut. Ich habe sie von der ersten Sekunde an gehasst.

Americas Schwester May ist so lebhaft. Sie will unbedingt, dass sie und Maxon zusammenfinden. Aber sie hat auch Angst um ihre Schwester und vermisst sie ganz schrecklich. Ihr kleiner Bruder Gerad ist auch total niedlich und an seinem Beispiel sieht man, wie ungerecht das Kastensystem ist. Er will Dinge entdecken und Sport treiben, einfach ein Kind sein. Doch er muss etwas lernen, womit er Geld verdienen und der Familie helfen kann und da er der Kaste 5 angehört muss er etwas künstlerisches tun, auch wenn er sich nicht dafür interessiert. Ihre Mutter will unbedingt, dass America gewinnt, sie hat sie von Anfang an gedrängt beim Casting mitzumachen. Sie will nur ihr Bestes, hat aber nicht die einfühlsamste Art, dies zu zeigen. Ihr Vater ist richtig liebevoll und würde sie bei allem unterstützen. Eine wunderbare Familie.


Die Chance ihres Lebens 

5 Sterne ★★★★★  

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